Ist Hypromellose säurebeständig?

Ist Hypromellose säurebeständig?

Hypromellose, auch bekannt als Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), ist nicht von Natur aus säurebeständig. Die Säurebeständigkeit von Hypromellose kann jedoch durch verschiedene Formulierungstechniken verbessert werden.

Hypromellose ist wasserlöslich, jedoch relativ unlöslich in organischen Lösungsmitteln und unpolaren Flüssigkeiten. Daher kann sich Hypromellose in sauren Umgebungen, wie z. B. im Magen, in gewissem Maße auflösen oder aufquellen, abhängig von Faktoren wie Säurekonzentration, pH-Wert und Einwirkungsdauer.

Um die Säurebeständigkeit von Hypromellose in pharmazeutischen Formulierungen zu verbessern, werden häufig magensaftresistente Beschichtungen eingesetzt. Magensaftresistente Beschichtungen werden auf Tabletten oder Kapseln aufgetragen, um sie vor dem sauren Milieu des Magens zu schützen und ihnen den Übergang in das neutralere Milieu des Dünndarms zu ermöglichen, bevor die Wirkstoffe freigesetzt werden.

Magensaftresistente Überzüge bestehen typischerweise aus magensäureresistenten Polymeren wie Celluloseacetatphthalat (CAP), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat (HPMCP) oder Polyvinylacetatphthalat (PVAP). Diese Polymere bilden eine Schutzbarriere um die Tablette oder Kapsel und verhindern so eine vorzeitige Auflösung oder Zersetzung im Magen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hypromellose selbst zwar nicht säurebeständig ist, ihre Säurebeständigkeit jedoch durch Formulierungstechniken wie magensaftresistente Beschichtungen verbessert werden kann. Diese Techniken werden häufig in pharmazeutischen Formulierungen eingesetzt, um die effektive Abgabe von Wirkstoffen an den gewünschten Wirkort im Körper zu gewährleisten.


Veröffentlichungszeit: 25. Februar 2024