Dispergierbares Polymerpulver und andere anorganische Bindemittel (wie Zement, gelöschter Kalk, Gips usw.) sowie verschiedene Zuschlagstoffe, Füllstoffe und andere Additive (wie Methylhydroxypropylcelluloseether, Stärkeether, Lignocellulose, hydrophobe Mittel usw.) werden physikalisch gemischt, um Trockenmörtel herzustellen. Beim Mischen des Trockenmörtels mit Wasser verteilen sich die Latexpulverpartikel unter Einwirkung eines hydrophilen Schutzkolloids und mechanischer Scherung im Wasser.
Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften und Modifikationen der einzelnen Latexpulver ist auch dieser Effekt unterschiedlich. Manche Pulver fördern die Fließfähigkeit, andere erhöhen die Thixotropie. Der Einflussmechanismus ist vielfältig, unter anderem beeinflusst das Latexpulver die Wasseraffinität während der Dispersion, die unterschiedliche Viskosität des Pulvers nach der Dispersion, das Schutzkolloid sowie den Zement-Wasser-Gürtel. Weitere Faktoren sind die Erhöhung des Luftgehalts im Mörtel und die Verteilung von Luftblasen sowie der Einfluss von Additiven und deren Wechselwirkung mit anderen Additiven. Daher ist die maßgeschneiderte Auswahl des redispergierbaren Polymerpulvers ein wichtiger Faktor für die Produktqualität. Häufig wird angenommen, dass redispergierbares Polymerpulver den Luftgehalt im Mörtel erhöht und dadurch die Mörtelstruktur schmiert. Zudem wird die Wasseraffinität und -viskosität des Polymerpulvers, insbesondere bei dispergiertem Schutzkolloid, beeinflusst. Die Erhöhung von α trägt zur Verbesserung der Kohäsion des Konstruktionsmörtels bei und verbessert dadurch dessen Verarbeitbarkeit. Anschließend wird der feuchte Mörtel mit der Latexpulverdispersion auf die Arbeitsfläche aufgetragen. Durch die Feuchtigkeitsreduzierung auf drei Ebenen – Absorption der Grundschicht, Verbrauch durch die Zementhydratationsreaktion und Verflüchtigung der Oberflächenfeuchtigkeit in die Luft – nähern sich die Harzpartikel allmählich an, die Grenzflächen verschmelzen allmählich miteinander und bilden schließlich einen durchgehenden Polymerfilm. Dieser Prozess findet hauptsächlich in den Poren des Mörtels und an der Oberfläche des Festkörpers statt.
Es ist zu beachten, dass dieser Prozess irreversibel ist, d. h. der Polymerfilm wird bei erneutem Kontakt mit Wasser nicht wieder dispergiert. Daher muss das Schutzkolloid des redispergierbaren Polymerpulvers vom Polymerfilmsystem getrennt werden. In alkalischen Zementmörtelsystemen ist dies unproblematisch, da es durch die bei der Zementhydratation entstehenden Alkalien verseift wird und gleichzeitig durch die Adsorption von Quarzmaterialien ohne hydrophilen Schutz allmählich vom System getrennt wird. Kolloid, ein wasserunlöslicher Film, der durch einmaliges Dispergieren von redispergierbarem Latexpulver gebildet wird, funktioniert nicht nur unter trockenen Bedingungen, sondern auch unter Bedingungen langfristiger Wasserlagerung. In nicht-alkalischen Systemen, wie Gipssystemen oder Systemen mit nur Füllstoffen, sind aus irgendeinem Grund teilweise noch Schutzkolloide im endgültigen Polymerfilm vorhanden, die die Wasserbeständigkeit des Films beeinträchtigen. Da diese Systeme jedoch nicht für eine langfristige Immersion in Wasser verwendet werden und das Polymer noch seine einzigartigen mechanischen Eigenschaften besitzt, beeinträchtigt dies nicht die Anwendung von dispergierbaren Polymerpulvern in diesen Systemen.
Veröffentlichungszeit: 25. April 2024